AUF DER MESSE FRUIT LOGISTICA IN BERLIN ERFREULICHE BILANZ FÜR MADE IN NATURE UND DEN ITALIENISCHEN BIO-SEKTOR

Exakt ein Jahr nach Projektbeginn bestätigt „Made in Nature“, das europäische Projekt von CSO Italy, den Erfolg der Fördermaßnahmen und stellt die erzielten Zahlen vor.

Berlin, 5. Februar 2020

Made in Nature – Entdecken Sie die Werte des europäischen Bio-Sektors ist auch dieses Jahr, genau ein Jahr nach Projektstart, wieder auf der Fruit Logistica in Berlin vor Ort, um die im ersten Jahr der Fördermaßnahmen erzielten Daten und Anerkennungen vorzustellen und den Stand der Dinge des italienischen Bio-Sektors darzulegen. Bei dem von der EU und CSO Italy mit insgesamt 1,6 Millionen Euro finanzierten Projekt geht es um die Förderung des Bio-Lebensmittelsektors in Italien, Frankreich und Deutschland. Bereits im ersten Jahr konnten überzeugende Ergebnisse erzielt werden, insbesondere was die Zahl der Kontakte und durchgeführten Aktionen betrifft.

Im Laufe des ersten Jahres wurden viele Initiativen umgesetzt, u.a. Kommunikationsmaßnahmen für die Medien verschiedenster Art, von traditioneller PR-Arbeit bis Press Lunches, direkte Kontakte zwischen den Anbietern, Wirtschaftsteilnehmern und Opinion Leadern, digitale Kommunikation, Social Media-Aktionen sowie direkte Aktionen in Verkaufsstellen und Teilnahme an internationalen Messen. Dabei wurden schätzungsweise mehr als 20 Millionen Kontakte hergestellt.

Ein Erfolg, der nur durch die aktive Teilnahme der Unternehmen möglich war, die das Projekt unterstützen, wie etwa Brio, Canova, Conserve Italia, Veritas Biofrutta und die Lagnasco Group.

Der Bio-Sektor ist in Europa weiterhin im Wachsen begriffen, mit Italien in einer der Spitzenpositionen sowohl was die Anzahl der Wirtschaftsakteure als auch die für den Bio-Anbau genutzten Flächen betrifft, die 2018 eine neues Hoch mit 15,5 % der gesamten landwirtschaftlich nutzbaren Flächen Italiens erreicht hat, weit höher als der europäische Durchschnittswert von 7,0 %. (Quelle: Federbio)

In Italien ist auch eine Zunahme des Gesamtexports (+10 %) sowie des Konsums von Bio-Produkten (+5,3 %) zu beobachten, der hauptsächlich auf den gesteigerten Verkauf in Discountern (+20,7 %) wie in den großen Supermarktketten (+5,5 %) zurückzuführen ist. (Quelle: Sinab).

Der deutsche Markt bestätigt seine Vorreiterrolle für den Bio-Sektor in Europa und auch hier ist eine progressive Steigerung der für den Bio-Anbau genutzten Flächen zu beobachten, durch die Deutschland im europäischen Vergleich nach Spanien, Italien und Frankreich an 4. Stelle steht. Des Weiteren bestätigt sich die Tendenz der konstanten Ausweitung der Bio-Angebotspalette in Supermärkten und Discountern, während die Bio-Fachgeschäfte auf diese Situation mit neuen Marketing-Modellen zur Verkaufssteigerung reagieren müssen.

Die Verbraucherpreise für Bioprodukte in Deutschland sind leicht im Steigen begriffen, insbesondere was Ambient Foods (ungekühlt haltbare Lebensmittel) und Milch- und Käseprodukte betrifft, während für Bio-Obst und -Gemüse ein Preisrückgang zu beobachten ist. Der Bio-Markt in Deutschland beläuft sich auf ca. 10,9 Milliarden Euro. (Quelle: AMI).

In ganz Europa hält das Wachstum der Bio-Branche weiterhin an, wie aus den Pro-Kopf-Ausgaben in der gesamten EU für Bioprodukte hervorgeht, die 67 Euro/Kopf betragen.

An dem in Berlin organisierten Press Lunch haben von italienischer Seite teilgenommen: Paolo Pari (für Canova), Luca Zocca von Brio, Daniela Ballatore von RK Growers, Antonio Cogo von Veritas Biofrutta und Massimo Perotto von der Lagnasco Group. Sie alle wurden von Paolo Bruni, dem Präsidenten der CSO Italy, vorgestellt. Bei ihren verschiedenen Vorträgen sowie der Verkostung und Präsentation von Bioprodukten wurde besonders abgehoben auf die aktuelle Position und die zukünftige Rolle des italienischen Bio-Sektors nicht nur in Italien sondern in ganz Europa, insbesondere angesichts des Vormarsches von neuen Konkurrenten (vor allem Frankreich, das gegenüber 2017 eine Steigerung von +17 % der für den Bio-Anbau genutzten Flächen zu verzeichnen hat) und der sich durch den Klimawandel und die Entwicklung des Verbrauchs ergebenden Komplikationen.

„Wir haben in dieses Projekt investiert, um im eigenen Land und in Europa die Qualität und Bedeutung der in Italien erzeugten Bioprodukte herauszustreichen“, erklärte Paolo Pari, Marketing-Leiter von Canova, beim Press Lunch in Berlin. „Es handelt sich um eine ständige Herausforderung, die durch den Klimawandel und das Auftauchen von neuen Wettbewerbern aus anderen Ländern auf eine harte Probe gestellt wird, gleichzeitig aber auch die große Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte gezeigt hat. Projekte wie „Made in Nature“ sind die Zukunft unseres Sektors, der neue Investitionen in die Infrastrukturen und insbesondere in das Bewusstsein und Wissen der Verbraucher über Bioprodukte und über den Wert benötigt, den diese aus den unterschiedlichsten Gründen verkörpern.“

Im Fokus des Vortrags von Daniela Ballatore, Sales Manager von RK Growers, stand die Bedeutung der Vermittlung der Vorzüge der italienischen Bioprodukte, die von Italien als Mehrwert hervorzuheben seien und die es gelte, in der Welt zu repräsentieren: „Die Zahlen von 2019 sind trotz aller Schwierigkeiten bei der Produktion ermutigend. Die italienischen Bioprodukte gelten dank der historischen Tradition unseres Landes weiterhin als qualitativ hochwertige Produkte. Die Herausforderungen, denen wir uns heute gegenübersehen und für die „Made in Nature“ eine entscheidende Rolle spielt, bestehen darin, die italienischen Bioprodukte in der Welt noch bekannter und stärker zu machen. Wir müssen unseren Blick entschlossen auf die Zukunft richten.“

Luca Zocca, Marketing Manager von Brio, unterstrich: „Die Entwicklung des Bio-Marktes zu verstehen, ist in dieser heiklen Phase entscheidend. Italien hat unglaubliche Möglichkeiten und viele Menschen, die etwas bewegen wollen. Jetzt geht es darum, sich zusammenzuschließen und systematische Strategien zu entwickeln, um die Leadership und die große Tradition zu konsolidieren, die italienisches Obst und Gemüse in der Welt so bekannt und beliebt gemacht haben.“ Die Firma Brio hat letztes Jahr eine Reihe von Instore-Aktionen in Deutschland durchgeführt, bei denen Kiwis aus biologischem Anbau vorgestellt wurden und die, laut Zocca, das beste Beispiel sind, was wir als Nation tun können: nämlich uns auf dem Markt im Segment der Bioprodukte der Spitzenqualität zu behaupten und grenzübergreifende Abkommen und Verträge abzuschließen.

Auch Antonio Cogo, Vertriebsleiter von Veritas Biofrutta, ist dieser Meinung, denn auch seine Firma hat sich auf die hochwertige Qualität der Produkte der Marke Made in Italy konzentriert: „Die italienische Obst- und Gemüseproduktion gehört zu den renommiertesten der Welt. Allein die Marke Made in Italy ist schon eine Garantie. Und das ist nur möglich geworden durch jahrelange Arbeit und Zertifikate, die uns von allen anderen Ländern unterscheiden. Das ist die Richtung, in die wir gehen und uns gleichzeitig immer weiter verbessern müssen.“

Nach Abschluss des ersten Jahres wird „Made in Nature“ noch die nächsten zwei Jahre aktiv sein. Vorgesehen sind Auftritte auf Fachmessen und die Organisation von Workshops, Instore-Aktionen in Zielländern und weitere Initiativen, die fortgesetzt werden mit dem Ziel, mehr als 24 Millionen Endverbraucher zu erreichen und sie für die Werte von Bioprodukten als entscheidenden Faktor für Wohlbefinden und Sicherheit zu sensibilisieren.

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